Die Urzelnzunft Sachsenheim steht für die Erhaltung, die Pflege und Fortentwicklung des Urzelnlaufens. Es wurde aus der alten Heimat Agneteln in Siebenbürgen mitgebracht und wird in Sachsenheim seit 1965 fortgeführt.
Die Urzeln in ihren mit schwarzen Tuchlappen (früher Reste-Urzen) benähten Urzelanzügen sind seit jeher eng mit den Zünften verbunden. Sie tragen eine bemalte Drahtgazemaske mit Fellrand und langem Hanfzopf, eine Peitsche (Korbatsch) und ein bis zwei große Glocken hinten an der Hüfte.
Die Zunft stellt an der Fasnet auch die traditionellen Handwerkszünfte dar und führt deren Traditionen fort. Dazu gehören die Kürschner mit Bär und Treiber. Sie haben auch eine große, kunstvolle Kürschnerkrone gefertigt, die beim Urzelnlaufen forgeführt wird. Die Reifenschwinger vertreten die Faßbinder-, Küfer- oder Böttcherzunft. Sie schwingen kunstvoll Fassreifen, in denen volle Weingläser stehen, ohne weiter befestigt zu sein. Die Schneiderzunft kommt mit dem Schneiderrössle, einer klassischen Scheinreiterfigur und seinem Begleiter, dem Mummerl.
