Narrenzunft Wilflingen
Der Narrensamenstreuer ist eine Einzelfigur. Sein einteiliges Gewand besteht aus einem bunten Baumwoll- oder Seidenstoff. Um seine Schulter trägt er einen großen Sack, der mit „Spreu“ gefüllt ist, das Symbol des Narrensamens und der Jungnarren.
Zum Häs des Wilflinger Schellnarren gehören weiße Hose, weißes Hemd, weiße Handschuhe, ein hüftlanger Umhang sowie ein Spitzhut. Alle Gewandteile sind mit Ausnahme des Hemdes mit runden Stoffflecken besetzt. Das Muster der Stoffflecken wird durch bunte längs angebrachte Bänder ergänzt. Die Glattlarve, aus Lindenholz geschnitzt, zeigt ein liebliches Jungmännergesicht.
Eine weitere Figur ist der Clon. Er hat ebenfalls eine Glattlarve, die an der Stirn mit bunten Pompons gesäumt ist.
Der Wilflinger Teufel ist wohl die älteste Narrenfigur. Sie trägt ein Rupfenkleid, das dicht mit schmalen rund dreißig Zentimeter langen, bunten Stoffstreifen besetzt ist. An der Holzlarve sind Ziegenhörner befestigt.
Die vierte, aber sehr wichtige Einzelfigur der Wilflinger Fasnet ist der Strohbär. Sie ist in seiner Art die Einzige im süddeutschen Raum. Hier wird ein Mann ganz in Stroh eingebunden. Es wird senkrecht auf den Leib des Trägers gebunden, was diesen sehr schwerfällig und unbeholfen macht. Über den Kopf des Strohbären wird ein Weidekorb ohne Boden gestülpt, damit die oberen Halme zusammengehalten werden.