Narrenzunft Wehingen

1939 haben sich Mitglieder des Turnvereins zusammengetan, um die bisher wilde Fasnet in einer Zunft zu organisieren. Nach dem Krieg ging es als erstes im Ortsteil Harras wieder los, auf den auch eine der Wehinger Narrenfiguren zurückgeht.

Hauptfigur ist allerdings der Schellnarr. Er stellt einen klassischen Weißnarren dar, der einem Kleid aus dem Jahr 1863 nachgestaltet wurde. Daher findet sich diese und die Jahreszahl, in der das jeweilige Kleid gefertigt wurde, am Häs. Die Motive, die mit Ölfarbe auf den Leinen Stoff gemalt werden, sind klar festgelegt. Neben den Schweren Schellengurten trägt der Schellnarr einen Stab mit einem Fuchsschwanz dran.

Auf dem Rücken des Schellnarren ist ein Schreckgesicht zu sehen, dem der Pfuhs nachgestaltet wurde. Pfuhser ist der Neckname der Wehinger in den umliegenden Gemeinden. Mit einem ganzen Bündel Schweinsblasen ausgestattet, muss er von zwei Bauern an Stricken gebändigt werden, die dafür von ihm die Hiebe kassieren.

Das Harrasweible soll zwischen dem Ortsteil Harras und Obernheim Schabernack getrieben haben. Die Maske zeigt eine lächelnde und eine griesgrämige Seite. Der Kopfputz besteht aus einem Bäuschltle mit einem Reisigbüschel aus Buchenreis und bei sich trägt sie einen Korb. Auch das Harrasweible ist definitiv keine Hexe!

Im Gegensatz zum Schellnarr trägt der Briaker ein so genanntes Herrenkleid, das sich durch einen vornehmen Mantel mit viel Spitze auszeichnet. Er stellt eine weinende Figur da, die die Obrigkeit verhöhnt. Diese wollte immer regulierend in die Fasnet eingreifen, doch die maskierten Bürger schafften es, die Edelleute vom Feiern auszuschließen, was diese zum Weinen brachte.

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Aufstellungsnnummer beim Großen Narrensprung
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Mitglied der VSAN