Narrenzunft Strumpfkugler Immendingen 1905
Hauptfiguren der Immendinger Fasnet sind der Weißnarr Hansele und das unmaskierte Gretele. Sie führen die Narrenschar bei jedem Umzug an. Wobei das Hanselelaufen lange Tradition hat. Als Beweis dient eine alte Hanselescheme von 1830. Die Scheme ist im Heimatmuseum zu bewundern. Die erste organisierte Fasnet fand im Jahr 1905 statt.
Das Hansele trägt einen hellen, handbemalten Leinenanzug und eine geschnitzte und bemalte Glattscheme und als Zeichen seiner freiherrschaftlichen Rechte ein Schwert sowie zwei gekreuzte Schellriemen und einen Fuchsschwanz.
Seit 1954 begleitet ihn das Gretele. Ihr Häs ist mit dem hellen zylinderartigen Strohhut und der bunten Kleidung der alten Immendinger Ortstracht entnommen.
Der Hokemaa oder Donaugeist ist eine Schreckgestalt. Er trägt eine Blätzleshäs aus grünen, braunen und grauen Flecken, die wie Fischschuppen aussehen. Seine grüne Holzmaske hat einen Fisch im Mund. Mit seiner Astgabel treibt er sein Unwesen.
Das Strumpfkugler-Kostüm besteht aus einer weißen Kutte mit Kapuze. Kopfbedeckung stellt eine als Strumpfkugler-Glatze zurechtgeschnittene Schweinsblase oder eine Glatzenperücke. In der Hand hält der Strumpfkugler eine Laterne.
Auch die Strumpfkugler haben Einzelfiguen: das Bumbismaale und das Mettebergwilble. Alten Berichten zufolge trieben sie in den angrenzenden Bergen ihren Schabernack mit Einheimischen und Fremden. Die Holzmaske wirkt verschmitzt, die Kleidung zerlumpt.