Narrenzunft Stegstrecker Pfullendorf

Stegstrecker heißen sie, weil sie einst versucht haben sollen, mit Ochsen einen zu kurz geratenen Steg in die rechte Länge zu strecken. Die Fastnachtstradition in der freien Reichsstadt ist Jahrhunderte alt und bereits 1856 wurde die „Narren- und Maskengesellschaft“ gegründet.

Das Hänsele ist die Hauptfigur. Es trägt ein buntes Plätzlekleid mit einer Stofflarve aus rot-weißen Plätzle gemäß den Stadtfarben.  Die Hexen sind eine reine Männergruppe. Jeder fertigt sein Häs selbst und auch seine Pappmachémaske, die aus den Ursprüngen der Fasnetshexe kommt. Die Nidler sind nach einem Süßen Gebäck benannt, das seinen Namen von Nideln hat, was im Alemannischen Süßrahm bedeutet. Sie tragen einen Fuchsschwanz um die Glattlarve.

Wichtiges Utensil in Pfullendorf ist die Karbatsche. Die Schnellergilde sind die wohl älteste Gruppe der Zunft. Mit ihren blauen Fuhrmannskittel und unmaskiert schnellen sie mit den bis zu vier Meter langen Hanfkarbatschen.

Sehr edel daher kommen die Schaalweiber. Sie tragen einen Umhang aus Wiener Tuch. Die geleimte Leinenmaske wurde gegen eine feine Holzmaske ersetzt. Abgerundet wird die Zunft durch die Narrenpolizei und die Narreneltern, wobei der Damenbart der Narrenmutter in Wirklichkeit dem traditionell männlichen Träger gehört.

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Aufstellungsnnummer beim Großen Narrensprung
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Mitglied der VSAN