Narrenzunft Lindau/Bodensee

In einer um 1300 handgeschriebenen Urkunde  wurde beschrieben, dass bereits früher schon die Chorfrauen an der Fastnacht reich bewirtet werden mussten. So weit also reicht die fastnächtliche Geschichte des einzigen Vereinigungsmitgliedes in Bayern zurück. Weitere schriftliche Belege stammen aus späteren Jahrhunderten.

Die Moschtköpf gehen auf die Rebleute im 19. Jahrhundert zurück. Nachdem die Reben von einer Krankheit befallen wurden, mussten sie herausgerissen werden. Die Weinbauern pflanzten stattdessen Obstbäume. Daher die Masken in Apfel- und Birnenform. Die Narrenkleider jedoch ähneln noch der Kleidung der Rebleute. Die Binsengeister beziehen sich auf eine Sage, nach der Geister im Schilfgürtel am Bodenseeufer ihr Unwesen treiben. Die Maske ist aus grünem Kordsamt an dessen Ende eine aufwändig gearbeitete Libelle sitzt.

Der Lindauer Pflasterbuz wurde 1617 erstmals erwähnt. Sie schlurfen über das Pflaster, tragen Schellen und treiben an der Fasnet ihr Unwesen. Das Schlagen von Trommeln unterstreicht ihre unheimliche Wirkung noch. Ebenfalls auf eine sehr lange Tradition schauen die Kornköffler zurück. Sie stehen in der Tradition der Kornhändlerzunft, die 1428 die Erlaubnis bekam, ohne Zutun der Bäckerzunft Brot zu backen. Im Gegensatz zum dämonischen Pflasterbuz ist seine Maske lieblich.

0
Aufstellungsnnummer beim Großen Narrensprung
Seit 0
Mitglied der VSAN