Narrenzunft Hüfingen

In einer Stadtrechnung von 1560 heißt es: „Item denn jungen Gesellen pfeifferlon uff die faßnacht jährlich 5 schilling.“ Hier handelt es sich vermutlich um eine Vereinigung von Handwerksgesellen, in der gerne gefeiert wurde und man geht von einer weit älteren Fasnet aus.

Der Baptischt ist die Einzelfigur und geht auf den Schneider Johannes Moog zurück. Als der Fürst wegen eines Trauerfalles die Fasnet verbot, fragte der Schneider, ob er denn wenigstens aus seinem Fenster heraus feiern dürfe. Als er die Erlaubnis bekam, baute er das Fenster aus und hängte es sich um den Hals, während er durch die Straßen zog – Narretei in Reinform.

Der Hüfinger Hansel ist einer der ältesten Baaremer Weißnarren. Er ist mit heimischen Blumen und Pflanzen bemalt. Seine Begleiterin, ds Gretli hat er erst seit gut einhundert Jahren. Sie trägt eine Tracht und ist keine klassische Fasnetsfigur.  Das Bärcheappeli ist ein Weiblein, das im Berchewald hauste und diesen unsicher gemacht hat. Sie trägt einen Korb auf dem Rücken und hat ein verschmitztes Gesicht.

Die Berghexen, 17 an der Zahl und nur Männer unter der Maske, tragen ein auffälliges gelbes Kopftuch und einen blau-weißen Unterrock – die Stadtfarben Hüfingens. Die Altstadtteufel wiederum entstammten dem Wunsch einiger Frauen, endlich auch eine eigene Gruppe zu haben.

Die Schächerkatze überfällt trunkene Spätheimkehrer an der Schächerkapelle und der Scheeremaa (s. Bild) entstammt einem Bild des Heimatmalers Lucian Reich von 1852.

Der Siireschalm geht auf eine Sage zurück, in der ein verhasster Burgvogt ein unrühmliches Ende fand. Seither soll am Siirebrünnli ein Geist sein Unwesen treiben.

0
Aufstellungsnnummer beim Großen Narrensprung
Seit 0
Mitglied der VSAN