Karnöffelzunft Willisau

Im kleinen schweizerischen Ort Willisau kann man auf eine Fastnachtstradition aus dem 16. Jahrhundert zurückblicken. Damals wurde ein Stadtnarr benannt, der das Volk an den Fastnachtstagen belustigen sollte. Karnöffel ist eine Bezeichnung für einen groben Menschen, bzw. Landsknecht.

Ein eindrucksvolles Häs voller Tannengrotzli genannten Tannenzweigen tragen die Enzilochmanne. Der Sage nach hausen in den Höhlen des Enzilochs unstete Geister, die zur Strafe für ihre Untaten dorthin verbannt wurden. Die Moorsträggele tragen Fell und stellen geplagte Geister dar, die im Ostergauer Moor hausen und an der Fasnet heraussteigen und ihr Unwesen treiben.

Das Stadttier ist eine Einzelfigur und erinnert an einen Stadtbaumeister, der sein eigenes Haus entgegen der Bauverordnung viel schöner und unter Missachtung der Baulinie nach vorne gebaut hat. Er musste zur Strafe in den Fron-Fastennächten „unter abscheulichem Geschrei, das mit keinem anderen Ton vergleichbar ist und durch Mark und Bein geht“, rings um die Stadtmauer wandeln. Der Nachtwächter führt es an der Kette und hält dabei die Hellebarde schützend vor sich.

Die Wöschwyber sind der Zunft angegeliedert. Sie tragen traditionelle Kleider und die alten Holzschuhe der Waschfrauen.

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Aufstellungsnnummer beim Großen Narrensprung
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Mitglied der VSAN