Das Hohe Grobgünstige Narrengericht zu Stocken 1351, Stockach

Das Narrengericht in Stockach geht auf den Hofnarren Kuony von Stocken zurück, der beim Herzog im Jahr 1351 einen Wunsch frei hatte. Dieser war, dass die Einwohner einmal im Jahr Gericht halten durften. Trotz einiger Versuche, es zu unterbinden, wurde es immer wieder fortgeführt und die gesammelten Verfehlungen eines Jahres verlesen und glossiert, womit die Missetäter schonungslos vorgeführt wurden.

Seit den 60er Jahren werden Prominente, vor allem Politiker, vor das Narrengericht geladen und meist sehr salomonisch abgeurteilt. Die Verhandlungen gehören zu den bekanntesten Bräuchen, die unsere Fasnet zu bieten hat und sind entsprechend unterhaltsam. Das Kollegium besteht aus 21 Gerichtsnarren. Sie tragen sowohl richterliche Robe mit weißem Kragen als auch eine Narrenkappe.

Das Narrengericht wird von Hans Kuony höchstselbst in einem mittelalterlichen Narrengewand begleitet. Voran geht der Narrenbüttel, der ebenfalls im Stil eines klassischen Hofnarren gekleidet ist, aber eher als Hofmarschall für die Ordnung während der Verhandlung sorgt. Darüber hinaus gibt es noch den Narrenpolizei, der in einer überzeichneten Uniform mit Schelle und Säbel dem Umzug voranschreitet.

Maskiert sind zum einen die Hänsele mit ihrem Blätzlehäs und der Stofflarve. Sie tragen handgearbeitete Schellen am Häs und eine Saubloder in der Hand. Die Laufnarren tragen eine Scheme (Holzmaske) und ein klassisches Narrengewand. Sie ziehen die Angeklagten am Strohseil vors Gericht. Die Alt-Stockacherinnen mit ihren vorderösterreichischen Trachten, die Marktenderinnen und die Zimmerergilde, die für das Setzen des Narrenbaums zuständig sind, runden das Bild

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Aufstellungsnnummer beim Großen Narrensprung
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