Althistorische Narrenzunft Offenburg
„Die Althistorische“ ist die älteste Offenburger Narrenzunft und wurde schon 1844 urkundlich erwähnt. 1483 soll es eine so genannte Herrenfasnacht gegeben haben.
Das Spättle-Hansel ist die Hauptfigur der Althistorischen Narrenzunft und existiert in heutiger Gestalt seit 1957/58, jedoch gehen erste Hinweise zurück auf die 20er und 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts zurück, dann jedoch ohne Maske. Das Häs ist mit schindelförmigen Filzspättle in sieben Farben benäht und die Holzmaske mit der spitzen Kopfhaube soll einer keimenden Bohne ähneln.
Die Alde sind eine Gruppe, deren Geschichte bis ins frühe 19. Jahrhundert zurückreicht und eine alte Offenburger Bürgersfrau aus der Biedermeierzeit verkörpert. Sie trägt zum Kleid eine handbemalte Masken aus Drahtgaze.
Bei der Gründung des „Narrenstaat am Kinzig-Angel“ 1844 wurde die Ranzengarde (Ranzen = Bauch) ins Leben gerufen. Sie entstand als Verhöhnung des Militärs. Ihre Uniform ist der Bürgerwehr aus der Zeit um 1850 nachempfunden.
Die Entstehung des heutigen Fanfarenzuges geht auf das Jahr 1957 zurück, als die Althistorische Narrenzunft Offenburg, auf der Suche nach einer eigenen musikalischen Begleitung bei Straßenumzügen war. Zunächst entstand so, als einfachste und unkomplizierteste Lösung, ein Fanfarenzug innerhalb der Ranzengarde. Im Jahr 1966 wurde dann der heutige Fanfarenzug als eigenständige Gruppe gegründet.
Darüber hinaus gibt es noch etliche Einzelfiguren wie den Nachtwächter, den Bott (Büttel), den Fahnenschwinger in alter Landsknechtstracht oder die Narreneltern Veef und Andres.