Narro-Zunft Waldshut 1411
Die Geltentrommler sind eine Besonderheit aus Waldshut. Das Nachthemd, hier auch Hemdglonker genannt, ist eine traditionelle Form des Narrenhäses. Im Nachtgewand auf die Straße zu gehen ist einfach etwas unübliches und nur an der Fasnet oder bestenfalls in einem Albtraum möglich. In Waldshut ist auch die Maskierung sehr traditionell. Mit dem Schweineschmalz vom vielen Schlachten an der Fasnet das Gesicht eingeschmiert und mit Mehl bestäubt entsteht eine sehr robuste und entfremdende Maskierung. Getrommelt wird auf Waschzubern, auch Gelten genannt, und zwar mit Kochlöffeln im immer gleichen Takt. Dazu werden Sprüche zum Besten gegeben.
Der Hansele ist ein Blätzlenarr, dessen Häs in gedeckten Raben gehalten ist. Unter dem Spitzhut mit dem Fuchsschwanz trägt er eine Drahtgazemaske, die mit einem Gesicht bemalt wurde. Die Saubloder, die er am Stock mit sich trägt, geht ebenfalls auf das rege Schlachten an der Fasnet zurück.
Ähnlich gewandet ist der Narro, nur dass er einen Chrisichratten (Korb zum Kirschen ernten) bei sich trägt, in dem er Gaben für Kinder sammelt. Er wurde erstmals 1755 erstmals erwähnt und ist an seinem weißen Fuchsschwanz erkennbar.
Die Ranzengarde wurde Mitte des 19. Jahrhunderts erstmals erwähnt. Sie spielt in Fastnachtsspielen mit und besetzt die Tore, um dort Eintritt zu kassieren und die Besucher zu visitieren. Passend dazu trägt der Gardist eine Uniform, einen Säbel und ein Holzgewehr. Die Konfettikanone hingegen schießt tatsächlich.